So, da wir bereits einige Male zu unseren Stevens E-Bikes angeschrieben und befragt wurden, gibt es nun einen extra Bericht dazu. Wir haben ein paar Wochen darauf warten lassen, da wir unsere neuen Stevens E-Bikes natürlich erst einmal ausgiebig testen wollten bevor wir darüber wat schreiben 😉
E-Bike oder Pedelec
Vorab aber erst einmal zur Erklärung der Überschrift bzw. warum dort E-Bikes/Pedelecs steht. Ja die meisten, uns eingenommen, sprechen bei ihren Rädern fast immer von E-Bikes. Korrekter Weise fahren die meisten von uns in Wirklichkeit jedoch Pedelecs. Denn während man bei einem Pedelec noch selbst in die Pedale treten muss damit der Motor seine Kraft entfalten kann, ist dies bei einem E-Bike nicht notwendig.
Da wie gesagt aber in aller Munde der Begriff E-Bike ist, werden wir auch in unserem Bericht im Folgenden von unseren Stevens „E-Bikes“ sprechen bzw. schreiben 😉
Warum E-Bikes?
Hier kommen wir dann schon zum nächsten Punkt, der haufigen Frage oder man kann es bei einigen Menschen schon fast einen Vorwurf nennen 🙂 „Warum kauft Ihr Euch denn E-Bikes? Ihr seid doch noch jung und gesund, könnt Ihr nicht mehr selber treten?“
Grundsätzlich lassen wir uns auf diese Art von Diskussionen gar nicht mehr ein, da wir denken, dass man sich dafür wohl kaum rechtfertigen muss! Aber hier wollen wir es natürlich der Vollständigkeit halber noch einmal thematisieren.
Unabhängig vom Alter
Aaaalso… wir sehen es so, dass E-Bike-Fahren nichts mit dem Alter oder der Gebrechlichkeit zu tun hat. Wir wohnen hier in Ostfriesland in einer Gegend mit sehr häufigem und starkem Wind. Bisher war es so, dass wir grundsätzlich sehr gerne Fahrrad gefahren sind. Wir hatten jedoch regelmäßig schlechte Laune bei der Rücktour, wenn wir die 30 gefahrenen Kilometer einer Radtour auch wieder zurück mussten und zwar gegen den Wind! Da haben wir ganz einfach keinen Spaß dran! Und das ist Radfahren für uns in erster Linie, Spaß und Freude und kein Sportprogramm. Wenn ich stark schwitzen möchte, geh ich joggen oder zum Sport 😉
Perfekt für Wohnmobilreisen
Und vor allem, wenn wir mit Umtiti auf Tour sind, ist es einfach praktisch, wenn wir mit unseren Rädern weitere Strecken zurücklegen können und uns dann noch etwas von der Gegend ansehen oder ein Lokal besuchen können ohne vorab ein Sauerstoffzelt zu benötigen oder duschen zu müssen.
Weiter und schneller
E-Bikes sind also einfach optimal, um seinen Radius, den man mit dem Rad zurücklegt, um einiges zu erweitern. Außerdem kann man die längeren Strecken auch in kürzerer Zeit zurücklegen, da man mit der Unterstützung einfach konstant schneller fahren kann.
Und wisst Ihr was!?!… Treten muss man immer noch 😉 Da hätten wir nämlich wieder den Unterschied von Pedelec und E-Bike 😉 Also E-Bike-Fahren hat definitiv nichts mit „Faulsein“ zu tun. Also bei uns jedenfalls nicht, denn wir sind auch schon mit unseren „normalen“ Rädern von Ostfriesland nach Frankfurt in vier Tagen geradelt 😉
Und wir wissen auch von Bekannten, die durch den Kauf eines E-Bikes auf einmal überhaupt wieder Rad fahren nachdem das „normale“ Rad jahrelang im Schuppen eingestaubt ist. Und da sag ich dann mal, besser bewegen mit Unterstützung als gar nicht 😉
So, das soll nun aber auch reichen zu dem Thema „Warum E-Bikes“… jetzt kommen wir zum eigentlichen Thema: Welche E-Bikes haben wir uns warum zugelegt und wie zufrieden sind wir…
Stevens E-Bikes/Pedelecs
Wir haben uns nach ein wenig Recherche und ein paar Probefahrten verschiedener Hersteller für E-Bikes von Stevens entschieden und haben die Räder im Fahrradfachhandel vor Ort gekauft.
Wer oder was ist Stevens?
Stevens ist ein Fahrradhersteller mit Sitz in Hamburg. Also Räder aus Flos alter Heimat und unserer gemeinsamen Lieblingsstadt 😉 Stevens produziert Renn- und Cyclocrossräder, Trekking- und Citybikes, Mountainbikes, Pedelecs und schnelle E-Bikes sowie Kinderräder.
Die Bikes von Stevens werden in über 30 Ländern verkauft, in Deutschland erfolgt der Vertrieb ausschließlich über den Fahrradfachhandel. In Handarbeit entstehen qualitativ hochwertige, leichte, preisattraktive und vor allem langlebige Fahrräder.
Stevens E-Bormio
Wir haben uns für die Stevens Pedelecs E-Bormio entschieden. Flo natürlich für die Variante Gent (mit Männerstange ;-)) und ich für´s Forma mit niedrigem Einstieg.
Es gibt das E-Bormio auch als Lady Version, aber da ich den niedrigen Einstieg gar nicht so verkehrt finde, hab ich das Forma gewählt.
Welcher Antrieb und Akku?
Was bei einem E-Bike ja mindestens genauso wichtig ist wie die Optik, ist natürlich die Sache mit dem Antrieb und dem Akku.
Nach einiger Recherche war für uns klar, dass unsere Räder entweder einen der für E-Bikes bekannten Bosch Motoren haben soll oder aber einen Shimano Antrieb.
Die E-Bormios haben einen extra kompakten und leisen Shimano Steps E6100-Antrieb. Was letztendlich auch einer der Gründe für die Wahl dieser Stevens E-Bikes gewesen ist. Wir haben nämlich auch andere Räder mit dem CX Bosch Motor gestestet, der mit der Stufe Turbo über einen extra starken Antrieb verfügt. Dieser war allerdings auch wesentlich lauter als der Shimano Antrieb, den wir jetzt haben.
Es ist immer die Frage, was man möchte
Natürlich muss man dabei aber auch immer berücksichtigen, was man denn gerne haben möchte bzw. was zu einem passt. Wenn man zum Beispiel häufig in sehr bergigem und steilem Gelände unterwegs ist, ist ein stärkerer Motor natürlich sinnvoll. Für uns, die mehr im flachen Land und selten mal in den Bergen fahren, reicht ein Antrieb ohne Turbo Gang vollkommen aus.
Die Reichweite
Des Weiteren muss man natürlich auch wissen, dass ein stärkerer Motor bei gleichem Akku weniger Reichweite bedeutet. Daher war für uns klar, dass wir den leiseren Motor ohne Turobgang, dafür mit höherer Reichweite haben möchten.
Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass der Shimano Motor, den wir jetzt haben, natürlich auch über drei Stufen verfügt (Eco, Normal und Hoch) und ausreichend „stark“ ist. Wir zum Beispiel nutzen, wenn wir mit Unterstützung fahren, fast überwiegend die erste Stufe (Eco) und haben die dritte (Hoch) noch nicht einmal wirklich benötigt. Selbst bei sehr starkem Gegenwind an der Küste reicht uns die zweite Stufe.
Es gibt auch noch einen stärkeren Antrieb von Shimano, der wird jedoch überwiegend bei Mountainbikes etc. verbaut, bei denen man wie oben bereits erwähnt aufgrund des Geländes einen stärkeren Motor auch durchaus benötigt.
Ein weiterer Pluspunkt des Shimano Antriebs ist übrigens, dass er vollständig entkoppelt, wenn man ihn ausschaltet. Das heißt, das Fahren mit „Motor aus“ ist wie mit einem normalen Rad ohne jeglichen Widerstand möglich.
Welcher Akku?
Unsere Akkus verfügen über 500 Wattstunden und reichen laut Hersteller für bis zu 215 Kilometer Reichweite.
Da muss aber natürlich immer berücksichtigt werden, wie lange man mit welcher Unterstützung fährt, wie schwer man selbst ist usw. Wenn wir die erste Stufe nutzen kommen wir auf etwa 180 km und das ist schon echt nicht schlecht für E-Bikes dieser Kategorie.
Kettenschaltung
Die E-Bormios sind mit einer Kettenschaltung ausgestattet. Da gibt es nun nicht soviel zu berichten. Also einfach Schalten während des Tretens und keine Rücktrittsbremse vorhanden.
Wie schwer sind die E-Bikes?
Ein weiterer wichtiger Punkt war für uns bei der Entscheidungsfindung, wie wahrscheinlich für alle Camper, das Gewicht der Räder. Denn wir müssen mit unserem Umtiti, der ein 3,5 Tonner ist, immer auf die Zuladung achten. Heißt: Umso leichter so ein Rad ist, desto besser.
Die E-Bormio, die mit Akku 22,7 kg (Forma) und 22,3 kg (Gent) wiegen, sind unter den E-Bikes schon relativ leicht. Also Räder der gleichen Kategorie und Preisklasse, die wesentlich weniger wiegen, sind uns nicht über den Weg gelaufen bzw. gefahren 😉
Was kostet der Spaß?
Unsere Stevens E-Bikes haben je 2.999 € gekostet. Da wir sie in 2020 gekauft haben, handelte es sich um Vorjahresmodelle aus 2019, die ja bekanntlich immer etwas günstiger sind als die neuesten Modelle.
Fazit
Einmal kurz und knapp: Wir sind top zufrieden mit unseren Stevens E-Bikes. Sowohl optisch als auch praktisch finden wir sie einfach klasse.
Unsere einzigen Zweifel während der Entscheidungsphase, dass der Motor etwas schwächer ist als der Bosch CX Antrieb haben sich in Luft aufgelöst! Wir haben bisher noch nicht einmal gedacht, dass wir eine Turbo Stufe benötigen. Der Antrieb ist super ausreichend und wir finden es klasse, dass wir damit eine relativ hohe Reichweite haben.
Auch die Verarbeitung der Stevens E-Bikes ist sehr gut! Man merkt einfach sofort, dass die Bikes hochwertig sind. Da klappert nichts oder dergleichen. Und auch die Optik, also das Design, wie der Akku eingearbeitet ist und die Farbe gefällt uns super gut.
Gleich bei der ersten längeren Tour haben wir gemerkt, dass es die richtige Entscheidung gewesen ist. Sowohl, dass wir uns für die Stevens E-Bikes entschieden haben, als auch, dass wir uns überhaupt für E-Bikes bzw. Pedelecs entschieden haben.
Es machte einfach mega Spaß damit zu fahren! Und dadurch, dass Wind keine Rolle mehr spielt, sind wir viel häufiger und auch auf wesentlich längeren Touren unterwegs.
Die Stevens E-Bikes sind auf jeden Fall eine Bereicherung! Sowohl auf unseren Wohnmobiltouren als auch zu Hause in der Freizeit! Es war somit definitiv KEIN Fehlkauf, sondern die absolut richtige Entscheidung!
2 Kommentare
Hans Boller
15. Januar 2022 at 16:18Tolle Berichte. Wir suchen immer noch nach einer Möglichkeit, während der Fahrt die eBike aufzuladen! Kennt Ihr da schon eine Möglichkeit? Vielen Dank für Eure Antwort und mit freundlichem Gruß gez. Hans Boller, info@hansboller.de
Maren
17. Januar 2022 at 17:52Hallo Hans!
Vielen Dank für Dein Feedback!
Was meinst Du denn genau mit „während der Fahr aufladen“?
Also wir haben einen E-Bike Träger hinten am Wohnmobil. Aber aufgeladen werden die natürlich vor der Abfahrt und nicht während der Fahrt 🙂
Wahrscheinlich verstehe ich nicht ganz, was Du meinst 😉
Liebe Grüße
Maren