Geheimtipp Bad Bederkesa

Jawoll Leute, heute gibt’s den Geheimtipp schlechthin. Unser Wochenende in Bad Bederkesa! Wie kennt Ihr nicht?! Also mir war das gleich ein Begriff! Ich bin da allerdings auch im letzten Jahrhundert mit jungen zwölf Jahren schon einmal auf Klassenfahrt gewesen. Lang, lang ist´s her! Da war dat noch gar kein Bad sondern nur Bederkesa 😉 Also! Weltmetropole Bad Bederkesa! Wo liegt das und wie bzw. warum kamen wir dahin?
Erster Punkt geht fix. Bad Bederkesa liegt im nördlichen Elbe-Weser-Dreieck ca. 20 km östlich von Bremerhaven. Der Ort liegt am Bederkesaer See sowie am Hadelner und Bederkesa-Geeste-Kanal, die zusammen mit der Geeste die Elbe und die Weser miteinander verbinden. (Okay, hab ich bei Wikipedia geklaut 😉 ) Für all die, die es ganz genau wissen wollen, das sind die GPS-Koordinaten: 53° 37′ 19.479″ N 8° 50′ 23.588″ E 😉
Wie kamen wir auf dieses spektakuläre Reiseziel?

Zweiter Punkt ist dann schon irgendwie etwas kurioser. Wie kamen wir dazu für ein Wochenende zum Camping nach Bad Bederkesa zu fahren? Gehirnfurz! Ja, so nennt man das doch, wenn etwas eigentlich keinen wirklichen Sinn macht bzw. einfach keinen Hintergrund hat. Wir waren am Wochenende zuvor mit unseren Freunden in Holland auf dem Campingplatz It Wiid (Platzcheck dazu hier) und beschlossen, weil es so schön gewesen war, uns am darauffolgenden Wochenende noch einmal irgendwo mit unseren Wohnmobilen zu treffen. Da wir aber alle nur von Freitagmittag bis Sonntag Zeit hatten, sollte die Anfahrt 2,5 Stunden nicht überschreiten und es musste aufgrund des nicht sooo gut gemeldeten Wetters (August 2018) irgendetwas vor Ort geben, das man am Samstag unternehmen könnte (48 Stunden durchgrillen und Kaltgetränke zu sich nehmen war dann doch nicht gewollt 😉 ). Tja und wat soll ich sagen? Auf einmal kam unser Freund mit seinem Handy von den Sanitäranlagen zurück und sagte „Ich weiß, wo wir hinfahren! Bad Bederkesa!“ Ganz ehrlich, ich weiß bis heute nicht, wie er dat ergoogelt hat, war aber auch egal, denn spontan wie wir sind, war die Antwort nur „Okay, alles klar, Bad Bederkesa… wer bringt Grillfleisch mit?“

Der Campingplatz Regenbogen (ja so heißt der wirklich und ja ich finde immer noch, das klingt mehr nach ´ner Sekte als Campingplatz) für zwei Wohnmobile wurde von uns fix mit´m Handy für´s nächste Wochenende gebucht und somit waren wir fünf Tag in freudiger Erwartung auf unseren Trip nach Bad Bederkesa! Ich natürlich noch mehr, da ich ja in Klassenfahrterinnerungen schwelgte 🙂
Ankunft am Freitag in Bad Bederkesa
Umtiti bepackt mit Grillgut und Co. düsten wir also den kommenden Freitag am frühen Nachmittag nach der Arbeit los, rund 160 km von Ostfriesland Richtung Bad Bederkesa. Da wir nicht aus dem selben Ort kommen fuhren wir getrennt von unseren Freunden und erreichten das Ziel etwas eher.

Am Campingplatz Regenbogen angekommen, war der Plan erst einmal „Einchecken“, so wie sonst auch! Was uns jedoch gleich auffiel, viel los war da nicht! Wir waren eher allein auf weiter Flur! „Okay, liegt bestimmt am Wetter“ dachten wir, war nämlich eher grau in grau, die Sonne kam nur zwischendurch heraus und von Sommer war leider nicht sooo viel zu spüren, geschweige denn von Regenbogen. Aber egaaal… ab zur Rezeption. Während des Ganges zur Tür dachte ich schon, wat hängt denn da für´n Zettel? Ah ok, Rezeption nicht besetzt… läuft! Aber nun gut, es gab den Hinweis, dass man sich im Restaurant nebenan melden sollte. Und siehe da, dort bekamen wir auch alle wichtigen Infos zu unserem Stellplatz, also jedenfalls wo wir hinmussten und der Rest würde dann am Samstagmorgen an der Rezeption geklärt werden.

Null Problemo! Wir Umtiti also durch die Schranke zu unserem Stellplatz kutschiert. Was gleich auffiel, in Bad Bederkesa sind offensichtlich einige Dauercamper am Start! So mit angebauten Hütten, dass man quasi gar keinen Wohnwagen mehr sieht. Aber ist ja nicht schlimm, also soll hier nicht abwertend klingen 😉 Wir also zu unserem Platz bzw. Plätzen, denn wir durften uns auf einem vorgeschriebenen Feld einen Platz aussuchen, es war nämlich eher semiviel bis gar nichts los. Aber besser so als zu voll, stimmt´s?! Wir also die besten zwei Plätze ausgewählt und angedockt, stromtechnisch und Markise sowie Deko raus etc. 😉 Dat volle Programm eben! Uns doch egal, wenn dat Wetter nicht so dolle ist!
Luxusproblem – Kein Internet
Zwischenzeitlich wollte ich unseren Freunden per WhatsApp schon einmal mitteilen, auf welchem Platz wir stehen! Aber upsi! Gar kein Internet! Und mit gar kein Internet, meine ich gar kein Internet! Also nicht E oder so, sondern null Komma nichts. Aber es sollte ja WLAN geben… ah okay, wahrscheinlich nur weiter vorne am Verteiler! Nun gut, hab ich eben nach Jubeljahren mal wieder mit meinem Handy telefoniert! Und soll ich Euch mal wat sagen? Hat auch funktioniert! Unsere Freunde haben uns gefunden 😉

Die sprangen ´ne Stunde später mit demselben leichten Grinsen a la „Wo sind wir hier denn gelandet?“ aus ihrem Gefährt! Also bitte nicht falsch verstehen! Es gab nicht einmal den Moment, an dem wir dachten „Hier bleiben wir nicht“ oder so! Es war alles mehr so „lustig“, anders kann ich es gar nicht beschreiben. Und ich glaube auch, der erste Eindruck hing einfach ganz viel vom Wetter ab. Denn ganz ehrlich, mit Sonne wirkt doch alles irgendwie gleich ganz anders als wenn´s so grau ist! Ich hoffe, Ihr versteht, was ich meine!
Der Sanitärbereich

Auf jeden Fall haben wir Frauen erst einmal den obligatorischen Sanitärbereich-Check übernommen! Ergebnis: Seeehr old school! Aber auch sehr sauber! Und, ihr kennt ja mittlerweile unseren Tick 😉 Das Radio! Und ja, das lief da auf´m Pott 😉 Von daher, die wichtigsten Kriterien erfüllt! Solange es sauber ist und Musikuntermalung gibt, kann dat ganze meinetwegen schon ein paar mehr Jahre auf´m Puckel haben 😉

Beruhigt und amüsiert über die trendigen Farben im WC-Bereich ging es dann zu den wichtigen Dingen über! Grillen und ein bisschen wat trinken! Ja, wir haben das volle Programm durchgezogen trotz Gewitters und Temperaturen im nur knapp zweistelligen Bereich! In dieser Nacht haben wir übrigens das allererste Mal Umtitis Heizung benutzt 😉
Samstag in Bad Bederkesa

Das Wetter wurde leider nicht besser! Im Gegenteil, die Sonne war am Samstagmorgen vollkommen verschwunden und es regnete! Aber das war für uns nun nicht die riesen Überraschung, denn wir hatten bereits vorher schon das Wetter für´s Wochenende gecheckt! Also zu Hause! Vor Ort war googeln ja nicht so ergiebig ohne mobile Daten!
Der Plan war daher, als Erstes schön gemütlich mit alle Mann (und Frauen) im Wohnmobil zu frühstücken! Also fix Brötchen besorgen! Da die Innenstadt vom Campingplatz zu Fuß ein paar Minütchen entfernt ist, fragten wir erst einmal an der Rezeption nach! Einen Mini-Markt oder so gibt´s auf dem Regenbogenplatz nämlich nicht! Aaaaber an der Rezeption kann man täglich frische Brötchen käuflich erwerben! Grundsätzlich zwar auf Vorbestellung, aber eine kleine Reserve ist immer vorhanden, sodass man, wenn man nicht zu wählerisch ist, am ersten Morgen auch so über die Runden kommt. Für den zweiten Tag konnten wir dann aus einer Liste auswählen und vorbestellen! Und ich muss sagen, die Brötchen, die von einem „richtigen Bäcker“ auf den Campingplatz geliefert werden, sind echt gut! Also eigentlich ist es so dann doch besser als irgendwat Aufgebackenes aus´m Supermarkt 😉
Moor-Therme Bad Bederkesa


Gut gestärkt wurde dann nach dem Frühstück unsere Planung für den verregneten Samstag umgesetzt. Ich erwähnte ja bereits ganz am Anfang dieses Berichtes, dass wir uns ein Ziel ausgesucht haben, das nicht länger als zweieinhalb Fahrstunden von zu Hause weg war und an dem wir bei schlechtem Wetter etwas unternehmen konnten. Und das kann man in Bad Bederkesa definitiv! Das Stichwort in diesem Zusammenhang lautet Moor Therme! Jo, wir haben unsere Badebüxen, -mäntel und –schlappen eingepackt und haben einen Chillivanilli Entspannungstag mit Sauna, Schwimmen etc. in der Therme verbracht! Der/die ein oder andere unserer Vierergruppe hat sogar die Massagen und das Moorbad getestet und somit können wir zur Moor Therme insgesamt sagen „Top“! Die Anwendungen waren laut Berichterstattung sehr gut, die Sauna ist bestens ausgestattet und verfügt über einen schönen Außenbereich, den wir dank Regenpausen nutzen konnten und auch das Schwimmbad hat einiges zu bieten! Für mehr Infos zur Moor Therme sowie Preisen etc. schaut gerne hier.
Wir konnten vom Campingplatz aus übrigens ganz easy zu Fuß in etwa 20 Minuten zur Therme kommen, zudem auf einem wirklich schönen Fußweg am Badbederkesaer See vorbei. Und auf dem Rückweg am späten Nachmittag hat sich sogar das Wetter mal kurzzeitig beruhigt, sodass der Regenschirm geschlossen bleiben konnte.
Was macht man abends bei schlechtem Wetter in Bad Bederkesa?
Nach dem Thermen Tag waren alle auf gut Deutsch ein wenig matschig! Ihr kennt das bestimmt! Man ist gut erholt, aber total groggy vom ganzen Planschen und Saunieren! Jaaa, „Nichts-Tun“ kann echt anstrengend sein! Deshalb und natürlich auch wegen des Wetters entschieden wir uns am Samstagabend gegen Selbstversorgung (also Grillen) und für einen Restaurantbesuch!

Ristorante Pizzeria Da Leo in Bad Bederkesa
Clever wie wir sind, haben wir die Zeit des Rückweges von der Therme zum Campingplatz genutzt, um nach einem Restaurant zu googeln. Sobald man sich nämlich ein wenig vom Campingplatz wegbewegt Richtung Zivilisa… äh Innenstadt, gibt´s auch in Bad Bederkesa wieder Netz 😉 Und so entschieden wir uns dank Internetrecherche für das Ristorante Pizzeria Da Leo!

Nachdem wir uns alle ein bisschen von dem anstrengenden Thermentag in unseren Wohnmobilen erholt hatten machten wir uns wieder zu Fuß auf den Weg. Denn auch das auserwählte Restaurant konnten wir gut zu Fuß erreichen ohne dass das Ganze in Sport ausartete (okay soooo groß ist Bad Bederkesa nun auch wirklich nicht). Um es ab hier kurz und knapp zu halten: Vom Ristorante Pizzeria Da Leo wurden wir durchweg positiv überrascht! Denn ganz ehrlich, man geht ja nun nicht mit riesigen Erwartungen in ´ne Pizzeria! Aber im Da Leo war für uns einfach alles perfekt! Sehr nette Bedienungen und super leckeres Essen! Ich denke die Bilder sprechen für sich! So verbrachten wir unseren Samstagabend ganz gemütlich bei ein zwei Gläsern Wein, Grappa und gutem Essen beim Italiener in Bad Bederkesa!

Am Sonntag hieß es schon wieder Abfahrt
Tja, und wie das nun einmal an so ´nem Wochenende ist, vergeht es ruckizucki! Am Sonntagmorgen wurde vor der Abreise natürlich noch ganz entspannt mit vorbestellten Brötchen gefrühstückt und noch einmal resümiert, was man alles so Lustiges und Kurioses innerhalb der letzten knappen 48 Stunden erlebt hat! Und da gab es auf dem Regenbogen Campingplatz echt einiges! Vom Opa im Bademantel mit Rollator, der uns am ersten Morgen beim Brötchenholen auf´m Platz entgegengekommen ist (kein Foto vorhanden) bis hin zum offensichtlich auf´m Platz wohnenden aber freilaufenden Kaninchen! Also das muss definitiv dort „wohnen“, denn es war so zutraulich, dass es, wenn wir nicht aufgepasst hätten so in Umtiti gehopst wäre und es sich im Bett gemütlich gemacht hätte.
Fazit

Okay, dieser Bericht klingt vielleicht ein bisschen komisch bzw. „anders“ als sonst. Und es mag auch so scheinen, als ob der Campingplatz irgendwie kurios auf uns gewirkt hat (was wie gesagt, bestimmt auch von dem eher schlechten Wetter und der damit zusammenhängenden Leere des Platzes abhing)! Dennoch geben wir dem Wochenende in Bad Bederkesa definitiv einen „Daumen hoch“! Wir fanden es schon irgendwie so cool, weil speziell, dass wir gesagt haben, einmal im Jahr zum Saisonabschluss müssen wir da eigentlich für ein Wochenende hin! Allein schon, um einen tollen Thermen Tag zu verbringen und abends lecker essen zu gehen! Von daher unsere Empfehlung an Euch: Wenn Ihr mal ein Wochenende nichts vorhabt und nicht zu weit davon weg wohnt, dann fahrt mal nach Bad Bederkesa und macht zum Beispiel einen schönen Thermen Tag!

Und wenn Ihr Euch auch für den Campingplatz Regenbogen entscheidet, dann grüßt das Kaninchen von uns!
Und nu Ihr 😉
Kennt Ihr Bad Bederkesa? Oder seid Ihr sogar schon einmal dort gewesen! Oder kommt Euch das Drumherum einfach bekannt vor, weil Ihr auch schon einmal so ein „etwas anderes Wochenende“ auf´m Campingplatz erlebt habt? Dann berichtet doch gerne einmal in den Kommentaren! Wir sind gespannt!
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