Gestern, Mittwoch 24. Juli 2019 war es soweit! Ein weiteres, wenn nicht sogar DAS Highlight unser Norwegenrundreise stand an!
Trolltunga! Eine Felsformation, die aufgrund ihres Aussehens den Namen „Trollzunge“ erhalten hat.
Trolltunga ist nur durch eine Wanderung erreichbar
Trolltunga erreicht man nur durch eine Wanderung und nicht mit´m Bus etc. Heißt so viel wie, wenn man dahin will, auch um eins der beliebten Fotos von sich auf der Trollzunge zu bekommen, MUSS man hin und zurück 28 km wandern. That´s it!
Das Wetter ist ein wichtiger Faktor für dieWanderung zur Trolltunga
Unser eigentlicher Plan war ja, bereits am Dienstag hochzuwandern. Da das Wetter da aber nicht so schön wie am Mittwoch gemeldet wurde, sind wir gestern gestartet. Und das war eine suuuper Entscheidung, denn besser hätte das Wetter nicht sein können.
Keine Wolke am Himmel und somit beste Voraussetzungen für Trolltungafotos! Okay, gegen Mittag wurde es für´s Wandern dann schon ein bisschen zu warm, da die Wanderung wirklich nicht allzu easypeasy ist, aber dazu später mehr. Ich beginne mal von Anfang an.
Trolltunga – Der beste Startpunkt zur Wanderung
Um nach Trolltunga zu wandern, startet man am Besten von einem der drei Parkplätze zu denen man mit einem Bus oder Taxi fahren kann, wenn man wie wir das Wohnmobil auf´m Campingplatz stehen lassen möchte.
Wir haben uns für die Taxi-Variante entschieden, denn so konnten wir noch eine Stunde vor den Bussen starten. Nämlich um fünf Uhr morgens. Also sind wir um 4 Uhr aufgestanden.
Hört sich jetzt vielleicht ein bisschen extrem früh an, aber wenn man überlegt, dass die Wanderung 10 bis 12 Stunden dauert, ist ein früher Start gar nicht so verkehrt. Schließlich möchte man da oben ja auch noch eine Pause und Fotos machen.
Und das Zweitere kann durchaus etwas dauern bei schönem Wetter. Aber auch dazu später mehr.
Früh ging´s los
Wir wurden also um 5 Uhr vom Taxi zum besagten Parkplatz chauffiert und dann sind wir losgewandert.
Da wir sehr früh los sind, ist es zum einem noch angenehm kühl gewesen und es war noch nicht so mega viel los. Die Massen kommen wohl doch mit dem Bus eine Stunde später.
Nichts desto trotz kommen einem früh am Morgen auch Menschen entgegen, die schon wieder auf dem Rückweg sind. Das liegt aber auch daran, dass viele hochwandern und da oben eine Nacht zelten.
Der Anfang ist gleich eine Herausforderung
Wir sind dann ganz entspannt in unserem Tempo Richtung Trolltunga. Ja und das geht nun einmal überwiegend bergauf. Für uns Flachlandostfriesen, die eigentlich nicht der Wanderszene angehören teilweise gar nicht so einfach. Es gibt zwar durchaus auch relativ flache Bereiche, aber gleich zu Anfang geht es auch echt ganz schön steil hoch! Und auch der Untergrund ändert sich häufig.
Was mit einer Straße beginnt wechselt in Steinstufen und Felsebenen, bei denen man auch gerade auf dem Rückweg oft genau gucken muss, wo man am besten langläuft.
Vor allem für mich als Menschen mit dezenter Höhenangst (Ihr erinnert Euch an die Serpentinenfahrt des Grauens 😉 ) zwischenzeitlich eine weitere Nahtoterfahrung. Aber wat tut man nicht alles für eine Felsformation und dieses verdammte Foto!
Hinweg geschafft
Gegen 10 Uhr sind wir dann oben angekommen! Mit etwa 100 anderen Menschen, die nach und nach eintrudelten 😊 Ganz offensichtlich hatten mehrere Leute den Wetterbericht gecheckt und ihre Chance auf das perfekte Foto gewittert.
Und da man natürlich ein Bild von sich alleine auf der Zunge haben möchte, heißt es tatsächlich, wie bereits im Internet beschrieben, anstehen.
Da wir wie gesagt relativ früh gewesen sind, ging das Ganze noch mit etwa 20 Minuten. Später wurde es dann schon mehr und eine Stunde Warten war da nicht ausgeschlossen.
Natürlich haben wir uns auch ganz brav angestellt. Da man die besten Fotos jedoch von oben, also über der Zunge bekommt, mussten wir noch jemanden finden, der das Foto von uns macht. Bei den ganzen Menschen aber kein Problem, vor allem kann man sich ja mit dem Gegenfoto revanchieren 😉
Nach der Fotosession (Ihr glaubt gar nicht was einige da vorne auf der Zunge veranstalten, kurz vor uns hat ein Mann seiner Freundin z.B. einen Heiratsantrag gemacht) wurde dann noch pausiert.
Pausen und Futter sind wichtig
Pausen sind bei der Strecke eh nicht schlecht! Die haben wir häufiger gemacht. Man glaubt ja auch gar nicht, was man beim Wandern für einen Hunger entwickelt! Aber wir waren mit Broten und Co. natüüürlich gut vorbereitet. Ohne Mampf kein Kampf 😉
Der Rückweg
Danach ging es für uns dann langsam wieder zurück! Und langsam ist ein gutes Stichwort! Auf einmal merkte ich die Hintour nämlich doch in den Beinen und die Sonne und Wärme tat ihr Übriges! Man könnte sagen, ich fühlte mich nach dezentem Sonnenstich! Aber alles gut gegangen! Zum Glück hatten wir Sonnencreme dabei! Einige andere nämlich offensichtlich nicht! Die liefen wie Mister Krabs an uns vorbei!
Und auch genügend zu trinken war kein Problem! Während der Wanderung kommt man nämlich immer wieder an Wasserfällen vorbei, an denen man seine Flaschen auffüllen kann!
Flos Survivalindex ist somit von 1,5 auf 1,8 und meiner von 0 auf 0,09 gestiegen! Von wegen Wasser gefunden und so 😉
Nicht nur das Ziel, auch den Weg genießen
Die Rücktour wurde dann wie gesagt häufiger pausiert und zum Fotos machen genutzt! Denn nicht nur Trolltunga selbst ist atemberaubend! Auch der Weg dorthin ist super schön!
Gegen 16 Uhr kamen wir dann wieder am Parkplatz an! Unser Taxi hatten wir zwar für 18.30 Uhr gebucht, aber wir hatten Glück und konnten ein früheres zurücknehmen!
Folglich kam die wohlverdiente Dusche auch eher! Wat ein Gefühl nach so einem Tag!
Der Abend
Abends haben wir dann lediglich noch unsere Konservenreserven a la Linsensuppe „gekocht“ und mit ein paar Würstchen diniert! Mehr saß nicht drin 😉
Geschlafen haben wir natürlich sehr gut heute Nacht. Den Wecker haben wir bewusst nicht gestellt, auch wenn wir heute weiterdüsen. Dann fahren wir heute eben eine kürzere Strecke, wir haben ja keinen Stress 😉
Wo wir heute landen, könnt Ihr dann morgen lesen! Bis dahin!
Nachtrag: Ein mittlerweile von uns erstelltes ausführliches Trolltunga Special mit den genauen Infos zu den Parkplätzen, den Shuttles und weiteren wichtigen Informationen zur Wanderung findet Ihr hier.
Nachtrag: Eine Übersicht über unsere gesamte Route von rund 7.000 km haben wir mittlerweile hier in einem extra Beitrag veröffentlicht. Inklusive aller Brücken, Fähren und Campingplätze.
2 Kommentare
Klaus Haupt
25. Juli 2019 at 15:41Moin Ihr Kraxelhuber, sehr geile Nummer!!! Bei soviel Aktion, kommt Flo ja top fit zum Saisonstart an.😂😂😎👍. Habt weiter viel Spaß und kommt heile zurück. Sonnige Nordseegrüße bei 36 C° . LG Klaus 😎
Maren
31. Juli 2019 at 21:11Hi Klaus!
Na klar, Flo ist doch immer topfit oder etwa nicht 😉
LG