Den meisten Campern, die bereits länger dabei sind, ist der Omnia mittlerweile sicherlich ein Begriff! Aus Erfahrung weiß ich allerdings, dass man als Neu-Camper mit „Omnia“ und/oder Campingbackofen nicht so viel bis gar nichts anfangen kann.
Ja, auch die Bezeichnung Campingbackofen hat mir damals nicht wirklich weitergeholfen. Schließlich stellt man sich unter Backofen doch irgendwie immer ein Gerät vor, das an den Strom angeschlossen werden muss.
Das ist der Omnia Backofen jedoch nicht! Es sieht eher aus wie ein Topf mit Deckel.
Was genau ist der Omnia und wie funktioniert er?
Der Omnia kommt ursprünglich aus Schweden, wo er in vielen Haushalten zu finden ist. Aktuell findet er auch in anderen Ländern immer mehr Anklang, speziell in der Camperszene.
Was auf den ersten Blick wie ein einfacher Topf mit Deckel aussieht, ist auf den zweiten Blick jedoch ein gut durchdachtes System.
Der Omnia besteht aus drei Teilen. Ein Deckel mit Löchern, eine gugelhupfähnliche Form aus Aluminium und ein Unterteil aus Stahl.
Alles zusammen wird auf einen Herd gestellt wodurch Hitze durch das große Loch in der Mitte zum Deckel gelangt. Von dort wird diese dann über den Inhalt in der Form verteilt, wodurch man denselben Effekt wie bei der bekannten Oberhitze in einem Backofen erzielt.
Somit macht´s der Omnia also möglich, dass man so gut wie alle Ofengerichte, die man zu Hause im Backofen zubereitet, auch unterwegs beim Campen zaubern kann.
Der Omnia wird unter Campern natürlich überwiegend auf dem Gasherd verwendet. Er kann jedoch auch auf allen anderen Herden bis auf Induktion genutzt werden.
Grundsätzlich benötigt man für die meisten Gerichte lediglich die drei oben genannten Teile, um sie mit dem Omnia zu kochen bzw. backen.
Aber wie so oft, gibt es auch hierfür natürlich Zubehörteile, die einem das Leben leichter machen sollen. Was man davon wirklich benötigt, entscheidet am besten wohl jeder für sich selbst. Aber das ist in der heimischen Küche ja auch nicht anders 😉
Unser Zubehör
Beim Kauf des Omnias haben wir damals, wie man das ja so häufig macht, bei einem Set zugeschlagen, das neben dem Campingbackofen an sich auch noch das passende Rost sowie die Silikonform enthielt.
Erst etwas später haben wir uns für´s Backen noch die Muffinform, die auch aus Silikon besteht, dazu gekauft.
Das Omnia Aufbackgitter
Das Aufbackgitter ist in vielerlei Hinsicht praktisch. Viele benutzen es zum Beispiel zur Zubereitung von Aufbackbrötchen. Wenn man diese nämlich direkt in die Form legen würde, oder sie auch nur den Rand berühren, werden sie an diesen Stellen schwarz. Mit dem Gitter hält man also quasi den nötigen Abstand zur Form 😉 Selbst zubereitete Brötchen könnt Ihr übrigens ohne Gitter backen, da gibt´s keine „angekokelten“ Flecken.
Des Weiteren kann man das Gitter nutzen, wenn man zum Beispiel Fleisch und Gemüse gleichzeitig garen möchte. Das Gemüse kommt dann einfach direkt in die Form und auf das Gitter legt man dat Fleisch.
Außerdem hab ich den Tipp bekommen, dass man beim Backen das Gitter unter die Silikonform legen kann, damit etwas Luft zwischen Boden und Silikonform gelangt. Kuchen, Muffins etc. sollen hierdurch besser aufgehen.
Die Omnia Silikonform
Ja, Silikonformen kennt wahrscheinlich mittlerweile jeder für den heimischen Backofen. Dieses ist einfach eine passende Form, die mit dem entsprechenden Loch genau in den Omnia gelegt werden kann.
Wir benutzen sie z.B. zum Kuchen backen. Denn wie zu Hause auch, spart man sich durch die Silikonform das Einfetten der Form und das Stürzen des Kuchens sowie die Reinigung des Omnias gestalten sich wesentlich leichter.
Auch Aufläufe und Co. machen viele in der Silikonform, da sie leichter zu reinigen ist als der Omnia Topf an sich. Einmal haben wir das auch bereits gemacht. Ich habe allerdings das Gefühl, dass die Garzeit sich dadurch verlängert, was ja auch irgendwie logisch ist, da die Wand ja quasi dicker ist (ich hoffe man versteht, was ich meine). Na auf jeden Fall bereite ich Aufläufe etc. lieber ohne extra Silikonform zu. Den Omnia haben wir trotzdem bisher immer wieder sauber bekommen. Reinigungstipps folgen noch weiter unten 😉
Die Omnia Muffinform
Tja, mit der Muffinform verhält es sich eigentlich wie mit der Silikonform. Praktisch für´s Backen. Da man natürlich auch alle anderen Muffinformen im Omnia benutzen kann, ist es wohl mehr ein „Nice to have“. Aber definitiv praktisch.
Es gibt auch einzelne Silikonmuffinformen, die ich auf jeden Fall immer der Papiervariante bevorzugen würden. Erstens lösen sich die kleinen Kuchen viel besser daraus und zweitens produziert man keinen unnötigen Müll 😉
So, nun kommen wir vollständigtskeitshalber noch zu dem Zubehör, das wir (bisher) nicht besitzen, wat es aber gibt.
Das Omnia Thermometer
Es gibt ein Thermometer für den Campingbackofen, das man oben im Deckel in einem der Löcher platzieren kann und somit die genaue Gradzahl sehen kann, die aktuell im Omnia herrscht. Wir persönlich hatten bisher noch kein Gericht, bei dem wir darauf jetzt speziell angewiesen waren. Vielleicht bei Steak medium rar wichtig oder so 😉 Kuchen, Aufläufe und Co. haben wir bisher immer mit Gucken und Reinpieksen gut hinbekommen.
Übrigens habe ich bei anderen Campern gelesen, dass es hier auch ein „normales“ Backofenthermometer tut. Falls der ein oder andere noch eins zu Hause ´rumliegen hat 😉
Die Omnia Zange
Es gibt eine spezielle Omnia Zange, um den Backofen vom Herd zu nehmen. Ja, dat Ding wird ´ne Ecke heiß und mit bloßen Händen sollte man es nicht unbedingt anfassen, wenn es eine Stunde auf dem Herd verbracht hat. Allerdings sind wir bisher ganz gut mit Handtuch und/oder Topflappen klar gekommen. Zu Hause hab ich persönlich ja auch keine Backofenzange 😉
Nun zum praktischen Teil
So, nachdem Ihr nun wisst, was der Omnia überhaupt ist, woraus er besteht und was es für Zubehör gibt, kommen wir nun einmal zur Praxis. Also, was kann ich alles mit dem Omnia machen und vor allem wie!
Also grundsätzlich kann man sagen, im Omnia Campingbackofen kann man alles zubereiten, was man auch im heimischen Backofen so verhackstückt. Ja, ich hab sogar schon gesehen, dass Leute ihre TK-Pizza zugeschnitten haben damit sie in den Omnia passt. Diesbezüglich haben wir leider noch keine Erfahrungswerte, die wir teilen können. Aber vieles andere haben wir schon ausprobiert. Es geht von Brot/Brötchen über Kuchen/Muffins bis hin zu Aufläufen/Gratins und Ofengemüse oder Backkartoffeln nämlich wirklich so einiges im Omnia. Also tatsächlich all das, was Ihr zu Hause in den Backofen schiebt, könnt Ihr auch in den Omnia packen. Lediglich die Garzeiten können etwas variieren.
Wie lange muss es denn garen?
Grundsätzlich kann man sagen, dass der Omnia länger braucht, um Eure Speisen zu garen, überbacken etc. als der Backofen zu Hause. Die einfache Faustregel lautet hierbei: Eine Stunde im Omnia und fertig is 😉 Ja tatsächlich, kann man sagen, dass sehr vieles etwa 60 Minuten im Campingbackofen verweilen sollte.
Dabei die ersten zwei Minuten immer auf Vollgas stellen und danach für eine Stunde entweder auf mittlere oder kleine Flamme regeln. Natürlich ist hier, wie so häufig beim Kochen und Backen auch ein bisschen der geistige Menschenverstand und/oder das eigene Auge gefragt. Schließlich sieht man bei einigen Speisen, wenn sie fertig sind oder man macht z.B. bei Kuchen, Muffins und Co. den alt bewährten Stäbchentest. Ihr solltet dies nur nicht alle zwei Minuten machen, da der Omnia bei jedem „Deckelheben“ natürlich auch jedes Mal von der angesammelten Hitze verliert 😉
Es kommt auch auf die Zubereitung an
Die Garzeit hängt auch immer von der Zubereitung des Gerichts ab. Wenn Ihr zum Beispiel vorgegarte Nudeln etc. verwendet ist ein Auflauf schneller fertig als wenn Ihr die rohen Zutaten hineingebt. Klingt logisch oder 😉
Auch die Verwendung der Silikonform kann die Garzeiten verlängern (wie bereits oben erwähnt).
Üben mit Aufbackbrötchen
Um die Funktion des Campingbackofens überhaupt das erste Mal zu testen, „üben“ die meisten erst einmal mit Aufbackbrötchen. Da muss man nicht viel vorbereiten und es geht schnell, da sie mit zu den Dingen gehören, die keine ganze Stunde in den Omnia müssen.
Hierfür die Brötchen einfach auf das Rost im Omnia legen, aufpassen, dass kein Brötchen den Rand berührt (wegen der bereits erwähnten schwarzen Stellen ;-)) und Deckel druff. Den Backofen dann für zwei Minuten auf höchste Stufe stellen und danach auf die niedrigste herunterregeln. Nach etwa 20 Minuten sind die Brötchen dann zum Verzehr bereit.
Und wat is mit Saubermachen?
Um den „Topf“ des Omnia von Koch- und Backrückständen zu befreien, einfach mit kaltem Wasser einweichen, dann lassen sich alle Rückstände tatsächlich sehr einfach mit einem Schwamm oder Teigschaber (die aus Silikon zum Beispiel) lösen. Spitze oder scharfe Gegenstände zum Abkratzen von Verschmutzungen solltet Ihr meiden! Das ist das Gleiche wie bei Pfannen und Töpfen auch, das mag die Beschichtung eher weniger 😉
Viele nutzen auch häufig die Silikonform, da diese natürlich super leicht zu reinigen ist. Da sich die Garzeit hierdurch jedoch verlängert, nutzen wir sie meist nur bei Kuchen. Bei Aufläufen und Co. kommt bei uns alles direkt in die Form. Und ja bisher haben wir den Omnia immer wieder sehr gut sauber bekommen. Ein paar kleine Verfärbungen ergeben sich zwar nach einiger Benutzung, aber ich sag mal so: Dat sind Gebrauchsspuren 😉
Fazit
Der Omnia Campinbackofen ist eine absolute Bereicherung für die Campingküche! Denn tatsächlich hat man hierdurch die Möglichkeit wesentlich mehr Gerichte zuzubereiten, die ohne dieses Teil beim Campen nicht möglich wären.
Ich zum Beispiel habe vorher nie darüber nachgedacht, dass man im Campingurlaub ja mal einen Nudelauflauf oder ´ne Pizza Calzone selbst zubereiten könnte.
Ja okay, wir gehören zwar definitiv zur der Fraktion, die sehr gerne und häufig grillt, aber selbst da kann man den Omnia auch super zur Zubereitung einiger Beilagen, wie z.B. Kartoffelecken nutzen.
Und auch speziell an Tagen, an denen das Wetter mal nicht so dolle ist, bietet der Omnia unwahrscheinlich großes Potenzial. Zum einen, um nachmittags einfach mal einen Kuchen zu backen oder eben abends, wat Leckeres zu zaubern, dass man nicht in der Pfanne oder dem Topf zubereiten kann.
Und um noch einmal auf das Einfachste zurückzukommen… So ein paar Aufbackbrötchen im „Notfall“ zubereiten zu können, ist ja nie verkehrt oder 😉
Also kurz und knapp, den Omnia packen wir definitiv nicht wieder aus Umitit aus 😉
Rezepte
Falls Ihr ein bisschen Inspiration oder Rezepte für den roten „Wunderofen“ braucht, schaut doch mal hier.
Und sofern Ihr noch gar keinen Omnia besitzt, das aber ändern wollt, dann guckt doch mal hier rechts auf der Seite in der Sidebar, da haben wir Euch ein paar Angebote verlinkt 😉
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